Gemeinsames Streckenangebot beider Airlines am Stuttgarter Flughafen

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Lufthansa und Germanwings rücken in Stuttgart ab dem kommenden Jahr näher zusammen und verbessern damit ihr Angebot für Fluggäste aus Baden-Württemberg. Mit einem harmonisierten Streckenangebot wird das Netz der beiden Airlines künftig enger aufeinander abgestimmt. Germanwings wird ab Sommer 2012 alle europäischen Ziele für die Lufthansa ab Stuttgart fliegen. Innerdeutsche Ziele werden weiterhin von beiden Fluglinien bedient: Berlin wird von beiden Airlines in einem abgestimmten Flugplan angeflogen. Die Airports Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München werden exklusiv von Lufthansa angesteuert, während Germanwings die Dienste nach Bremen, Dresden, Hannover, Rostock und Leipzig fliegt.

Im Februar wird mit Stuttgart-London/Heathrow bereits die erste europäische Strecke von Lufthansa auf Germanwings übertragen. Damit erhöht sich die Kapazität auf dieser Verbindung um 50 Prozent auf 150 Sitze pro Flug, weil Germanwings in die britische Hauptstadt mit einem Airbus A319 fliegen wird, während Lufthansa mit der bislang eingesetzten Fokker 100 der Contact Air nur 100 Sitze anbieten konnte. Im Laufe des Sommers 2012 wird Germanwings dann weitere Strecken „ex STR“ von Lufthansa übernehmen: Neben London kommen dann Bilbao, Brüssel, Manchester und Mailand-Malpensa ins Programm. Außerdem nimmt Germanwings als neue europäische Destinationen Venedig, Catania und Dubrovnik in ihren Flugplan auf. Innerdeutsch kommt Bremen als neues Ziel hinzu. Auch auf diesen Strecken wird die Zahl der angebotenen Sitze durch den Einsatz größerer Flugzeuge deutlich erweitert. Die Anzahl der von Germanwings aus Stuttgart angesteuerten Ziele erhöht sich damit im kommenden Sommerflugplan um neun auf insgesamt 48 Ziele. Die Airline wird dafür zehn Flugzeuge in Stuttgart stationieren.

Mit dieser Neustrukturierung wird erstmals ein Streckennetz von Germanwings und Lufthansa aus einer Netzplanung heraus optimiert. Beide Angebote ergänzen sich und werden insgesamt am Standort Stuttgart gestärkt. Carsten Spohr, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Lufthansa und Germanwings sind gemeinsam mit einem Marktanteil von nahezu 40 Prozent klar und eindeutig Marktführer in Stuttgart. Der neue Flugplan ist mit optimalen Abflug-zeiten konsequent auf die Nachfrage unserer Kunden im Großraum Stuttgart ausgerichtet. Gerade weil die wirtschaftsstarke Region Baden-Württemberg der Lufthansa-Gruppe sehr am Herzen liegt, wollen wir hier mit einem überzeugenden Angebot für Geschäfts- und Privatreisende als Marktführer präsent sein“.

Stuttgart hat für die Lufthansa-Gruppe dabei eine wichtige Vorbildfunktion. Mit einer engeren Verzahnung der beiden Marken, vielen kombinierbaren Strecken, mit der Möglichkeit für Germanwings Kunden, ab dem 1. Januar 2012 Miles & More-Statusmeilen zu sammeln, sowie mit einer enger abgestimmten Vermarktung von Flügen im Firmenkundengeschäft und über das Internet profitieren die Kunden der Lufthansa Gruppe insgesamt von einem besseren Angebot. Bereits seit längerem können Germanwings-Fluggäste, die im Miles & More Programm den Senator- oder HON-Circle-Status haben, die Lufthansa Lounges nutzen.

Künftig sollen auch an anderen Standorten durch eine engere Zusammenarbeit beider Airlines Flugplansynergien erschlossen werden.  Dabei werden in Zukunft die Europa Dienste aus Köln, Stuttgart und Hannover von Germanwings geflogen, während die Europa Ziele aus Düsseldorf, Hamburg und Berlin von der Lufthansa bedient werden. Flugpläne werden verdichtet und Frequenzen auf stark nachgefragten Strecken erhöht, wovon besonders die Geschäftsreisenden profitieren. Die effizienteren Strukturen werden zudem dazu beitragen, die unterschiedlichen Geschäftsmodelle besser aufeinander abzustimmen.

Um die Entscheidungs- und Managementprozesse zwischen den beiden Fluggesellschaften zu vereinfachen und zu beschleunigen, wurde Oliver Wagner, Leiter des Bereiches Direct Services, bereits zum 1. November 2011 in das Team der Germanwings-Geschäftsführung neben Thomas Winkelmann und Dr. Axel Schmidt berufen. Wagner wird neben seiner Tätigkeit als dritter Germanwings-Geschäftsführer weiterhin in Frankfurt für die Direct Services der Lufthansa zuständig bleiben. Die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung der Geschäftsführung für die Erreichung der Ziele der Germanwings bleibt von den Maßnahmen unberührt. Mit der engeren Zusammenarbeit von Lufthansa und Germanwings soll eine gemeinsame und damit übergreifende Ergebnisverbesserung in den Punkt-zu-Punkt-Verkehren der Lufthansa-Gruppe erzielt werden.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Lufthansa AG / 14. Dezember 2011 /  www.lufthansa.com